Terminals zur Kartenzahlung gibt es heute mit eigener Multi-SIM-Karte. Das bedeutet, die Geräte versuchen sich über verschiedene Netzanbieter einzuwählen. Doch selbst im absoluten Funkloch müssen Sie nicht auf Kartenzahlung verzichten. Denn es gibt Terminals, die über eine Offline-Funktionalität verfügen, sofern der Zahlungsdienstleister dies akzeptiert.
Egal ob es sich um eine Online- oder Offline-Transaktion handelt, für den Kunden bleibt der Vorgang gleich: Er tut genau das, was er sonst auch tut. Er lässt die Daten über den Chip auslesen oder hält die Karte via NFC („Near Field Communication“) ans Terminal. Das System erfasst die Transaktion, sendet sie nur nicht direkt an den Zahlungsdienstleister. Die Daten werden zunächst auf dem Gerät gespeichert. Das nächste Mal, wenn es über WLAN oder das Handynetz Empfang hat, werden die Transaktionen verschickt. Je nach Zahlungsdienstleister hat der Händler dazu 24 bis 72 Stunden Zeit. „Grundsätzlich sind auch längere Zeiträume möglich, wir empfehlen aber einen täglichen Kassenschnitt“, sagt Dr. Frank Peter Schütt, Sales Director beim Paymentanbieter Concardis, „auch wenn das System die Daten länger speichern könnte“. Denn mit jedem Tag steigt das Ausfallrisiko, bekräftigen der Wettbewerber Die Bezahlexperten.
Offline-Transaktionen bergen ein erhöhtes Risiko für Sie als Händler. Das System kann gestohlene oder ungültige Karten nicht sofort erkennen. Das ist erst möglich, wenn das Gerät wieder über einen Internetzugang verfügt. Im schlimmsten Fall kann das bedeuten: Ihr Kunde hat die Ware bereits erhalten und Sie bleiben auf den Kosten sitzen.
Um Ihr Ausfallrisiko zu verringern, sollten Sie ein Limit für Offline-Transaktionen mit Ihrem Zahlungsdienstleister vereinbaren. Das ist individuell möglich und kann an die üblichen Bonsummen angepasst werden.
K. Quinckhardt